Wir verwenden auf dieser Webseite nur essentielle Cookies. Weitere Informationen finden Sie in der Datenschutzerklärung.
Rückblick
Rio ist zu einer Instanz im Eichholz geworden
Tiergestützte Intervention fest im Eichholz etabliert
Vor zwei Jahren begleitete Mischlingsrüde Rio zum 1. Mal seine Besitzerin zum ersten Mal ins Atelier. Seither ist viel passiert: Das Angebot «Atelierhund» ist gestartet – und damit der ertse Ansatz einer tiergestützten Intervention – und wird stetig reflektiert und weiterentwickelt. Zudem arbeitet das Eichholz seit einem Jahr mit Sonja Kaiser von «Tier-Mensch-Begegnung» zusammen und bietet seinen Dienstleistungsnutzenden regelmässig die Möglichkeit, jeweils an einem Nachmittag an einer tiergestützten Intervention teilzunehmen.
Rio ist zu einer Instanz im Eichholz geworden
Mit seiner ruhigen, freundlichen Art hat sich der Mischlingshund Rio schnell in die Herzen der Atelier-Mitarbeitenden geschlichen und auch unter den Dienstleistungsnutzenden ausserhalb des Ateliers viele Freunde gefunden. Da ist zum Beispiel der Mann, der in der Pause immer am selben Tisch sitzt und wartet, bis Rio auf dem Weg auf den Spaziergang bei ihm vorbeikommt. Oder der Bewohner, der an seinen freien Tagen im Atelier vorbeikommt, um zu sehen, ob Rio hier ist. Dann gibt es die Frau, die anderen immer den Vortritt gelassen hat, wenn es darum ging, Rio zu füttern. Mittlerweile kann sie für sich einstehen und äussern, wenn sie Rio das Znünistängeli füttern möchte. Oder die Bewohnerin, die Rio Gutzi versteckt, wenn sie in einem Motivationstief ist. Während Rio eifrig die Gutzis sucht und findet, schaut sie grinsend zu, klatscht am Ende freudig und greift mit etwas mehr Energie ihre Arbeit wieder auf.
Es gäbe noch Dutzende weitere Beispiele zu erzählen. Dadurch, dass Rio bereits seit zwei Jahren regelmässig das Atelier besucht, ist es den Dienstleistungsnutzenden möglich, eine Beziehung zu ihm aufzubauen. Veränderungen in seinem oder ihrem eigenen Verhalten können beobachtet und auch besprochen werden. Viele Dienstleistungsnutzende sind in den vergangenen Jahren in ihrem Auftreten Rio gegenüber deutlich kompetenter geworden und schätzen den vierbeinigen Mitarbeiter sehr. Eine Kontaktaufnahme ist jedoch immer freiwillig: für die Menschen, aber auch für Rio. So wird gewährleistet, dass sich alle wohl und sicher fühlen und die Grenzen aller gewahrt werden.
Seit einem Jahr kommen mit Sonja Kaiser noch weitere Tiere ins Eichholz
Seit einem Jahr erweitert die Zusammenarbeit mit Sonja Kaiser das tiergestützte Angebot für die Dienstleistungsnutzenden. Dreimal hat sie uns bisher mit ihren Ziegen, Alpakas, Ponys und Hunden im Eichholz besucht, einmal durften wir sie und ihre Tiere auf dem Kiti-Hof in Uerzlikon besuchen. Auch hier gilt: Die respektvolle Begegnung steht im Mittelpunkt und jede:r darf so aktiv oder beobachtend teilnehmen, wie gewünscht.
Beim Parcours mit den Ziegen zählten Teamgeist, Führungskompetenz und der Mut, sich auf etwas Neues einzulassen. Beim Striegeln und Pflegen der Ponys standen Achtsamkeit und das Spüren des Gegenübers genauso im Vordergrund, wie jemand anderem – dem Pony – etwas Gutes zu tun. Ein Highlight war der Spaziergang in der Natur mit drei Ponys und drei Hunden. Eine ganze Karawane von Dienstleistungsnutzenden und Tieren bildete sich.
Die grosse Beteiligung und die vielen strahlenden Gesichter sprachen für sich – ein tolles Gruppenerlebnis! Auch der Ausflug auf den Hof von Sonja Kaiser war besonders. Nach einer Hofführung durften die Dienstleistungsnutzenden die Ponys und Pferde von den Weiden holen und danach, je nach eigenem Interesse, in der Pony- oder der Ziegengruppe tolle Erlebnisse sammeln. Immer gehört auch das Lernen über die Tiere dazu, weshalb Sonja bei jedem Treffen spannendes Wissen vermittelt.
Die Tiere machen nicht «nur» Freude, sondern sie haben Aufforderungscharakter. Sie bringen Menschen in Bewegung, führen sie etwas aus ihrer Komfortzone und lassen sie sich selbst neu spüren. Tiere leben im Moment und nehmen jeden Menschen so an, wie er ist. Und wenn sie sich anders verhalten als erwartet, fordern sie zu Flexibilität und Perspektivenwechsel auf.
Im Eichholz hört man immer wieder Dienstleistungsnutzende Anekdoten von den Tierbegegnungen erzählen und öfters fällt die Frage, ob es bereits einen neuen Termin gibt. Zum Glück ist dies der Fall! Der Samichlaus wird im Dezember in tierischer Begleitung kommen und für nächstes Jahr ist die Fortführung des Angebots bereits gesichert.